Verschiedene Pfostenträger aufgereiht

Viele Holzprojekte in deinem Garten kannst du heute selbst angehen. Ob nun ein neuer Gartenzaun, eine schöne Pergola, ein Gartenhäuschen oder Überdachungen und Carports – für nahezu alle Bauten aus Holz benötigst du sie: Pfostenträger!

Doch welche Kriterien gibt es bei der Auswahl deines Pfostenträgers zu beachten und welche Verankerung ist am besten für dein Projekt geeignet?

Einen Überblick der verschiedenen Pfostenträgertypen, ihren Montagemöglichkeiten und warum du überhaupt einen solchen Träger einsetzen solltest, bekommst du in unserem Beitrag Pfosten sicher befestigen – Pfostenträger und ihre Eigenschaften.

Damit dein Bauprojekt auch stabil wird und lange hält, haben wir hier für dich die wichtigsten Kriterien zusammengestellt. Damit hast du eine Auswahlhilfe, worauf du bei der Wahl deiner Pfostenträger für dein Projekt achten solltest.

Welche Anforderungen gibt es?

Pfostenträger gibt es in vielen unterschiedlichen Ausführungen. Sie sind aufgrund ihrer Konstruktion jedoch nicht alle für dieselben Bauvorhaben geeignet. Wichtig ist es also zu klären, welche Anforderungen du an deinen Pfostenanker stellst und wie die Bausituation ist. Es gibt mehrere Faktoren, die für einen Pfostenträger entscheidend sind.

Die Last

Pfostenträger tragen, je nach Konstruktion, die gesamte Last deines Bauprojekts und müssen dafür alle einwirkenden Kräfte aufnehmen. Hierbei gibt es grundlegend drei Hauptkräfte, die die Träger ableiten müssen: Die Drucklast, die Soglast und die horizontale Last.

Vertikale Lasten

Drucklast auf Pfostenträger

Die Drucklast – man könnte sie auch Druckkraft oder Gewichtslast nennen – ist die Kraft, die nach unten wirkt. Sie ist so groß, wie das maximale Gesamtgewicht deiner Konstruktion. Kleiner Hinweis für die Berechnung: Bei Überdachungen und Carports die Schneelast nicht vergessen!

Soglast auf Pfostenträger

Die Soglast – erzeugt vom Wind – ist die Kraft, die nach oben wirkt. Sie wirkt auf den Pfostenträger, wenn der Wind zum Beispiel unter das Dach deiner Konstruktion greift und dieses dadurch angehoben wird.

Horizontale Lasten

Die Horizontallast – ebenfalls erzeugt vom Wind – ist eine Last, welche entsteht, wenn der Wind seitlich gegen deine Konstruktion drückt. Besonders betroffen sind hier geschlossene Bauten, wie z.B. Sichtschutzzäune, da sie dem Wind eine große Angriffsfläche bieten. Für Pfostenträger mit seitlichen Befestigungslaschen, wie U-Pfostenträger oder H-Pfostenträger, wird hier zwischen zwei Horizontallasten unterschieden.

Last quer zu Pfostenträgerlaschen

Die horizontale Last quer zu den Seitenlaschen

Last parallel zu Pfostenträgerlaschen

Die horizontale Last parallel zu den Seitenlaschen.

 

Der Untergrund

Die Bodenqualität

Eine wichtige Rolle bei der Auswahl der richtigen Verankerung deiner Pfosten im Erdreich spielt deine Bodenqualität. Für Fundamente jeglicher Art und auch für Einschlag- oder Eindrehhülsen solltest du einen gewachsenen, bindigen oder nicht bindigen (rolligen) Boden vorliegen haben. Das ist wichtig, denn ist dein Boden nicht tragfähig, können dein Fundament oder deine Einschlagbodenhülsen umkippen oder in den Boden sacken.

Hier kurz die wichtigsten Begriffe über die Bodenbeschaffenheit zusammengefasst:

  • Unter einem gewachsenen Boden versteht man einen unberührten Boden, der auf natürliche Weise durch Verwitterung und Ablagerungen entstanden ist.
  • Als bindiger Boden wird ein Boden aus sehr feinkörnigem Material, wie zum Beispiel Lehm oder Ton, bezeichnet. Seine Bestandteile können entweder in Reinformen oder gemischt mit Sand und anderen Bodenbestandteilen vorliegen. Bindige Böden können sehr viel Wasser aufnehmen. Sie weichen dabei auf und die Reibung zwischen den feinen Körnchen nimmt stark ab. So verlieren bindige Böden im „schlammigen“ Zustand ihre Tragfähigkeit. Sind sie trocken, verdichten sie sich sehr stark, die Tragfähigkeit ist dann sehr gut.
  • Nicht bindiger / rolliger Boden ist für Fundamente am besten geeignet. Er besteht aus Sand, Kies und Steinen, welche in einem Korngefüge übereinander geschichtet sind. Rollige Böden können kein Wasser speichern, die Reibung zwischen den Körnern wird durch eine Wasserzufuhr nur unwesentlich beeinflusst. Je dichter das Gefüge der Steinchen und Körnchen ist, desto tragfähiger ist der Boden.
  • Organischer Boden ist der ideale Gartenboden, jedoch nicht für Fundamente geeignet. Er besteht zu großen Teilen aus Torf und/oder Humus, welche durch die Zersetzung organischer Substanzen im Boden, wie Pflanzen- und Tierresten, entstanden sind. Dieser Boden hat durch seine faserige Zusammensetzung die Fähigkeit, sehr viel Wasser aufzunehmen. Er ist aus diesem Grund stark komprimierbar und daher nicht tragfähig. Durch fortschreitende Zersetzung der organischen Stoffe fällt dieser Boden nach und nach immer weiter zusammen.

Der Bodentest

Welche Bodenart du vorliegen hast, kannst du in einem kleinen Bodentest herausfinden:

  • Wenn du deinen Boden im feuchten Zustand in deinen Händen zu festen Kugeln formen kannst, hast du höchstwahrscheinlich einen bindigen Boden. Dieser fühlt sich schlammig und glitschig an, wenn er nass ist.
  • Fällt dein Boden auch im feuchten Zustand in deiner Hand auseinander und lässt sich nicht formen, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um einen nicht bindigen Boden. Er hat eine krümelige Erscheinung, wenn er feucht ist.
  • Organischer Boden bleibt auch im feuchten Zustand immer locker und luftig und gibt bei dem Versuch ihn zu verdichten federnd nach. Er lässt sich weder richtig gut formen, noch fällt er schnell auseinander.

Ein Boden besteht immer aus mehreren Schichten. Dadurch, dass ein Fundament für einen hohen Zaun oder ein Carport in bis zu einem Meter Tiefe gesetzt wird (in höher gelegenen Wohnlagen mit höherer Frostgrenze sogar noch tiefer), solltest du auch die tieferen Bodenschichten auf ihre Eigenschaften überprüfen. Auch Mischformen der Bodenarten sind nicht selten. Bei der Bodenbestimmung kann dir ein Sachverständiger für Geotechnik bzw. ein Baugrundgutachter helfen.

Die Verankerung

Pfostenanker können sowohl mittels Beton, als auch mittels Schrauben fest mit dem Untergrund verbunden werden. Du kannst sie also im Boden einbetonieren oder auf ein schon vorhandenes Fundament aufschrauben. Es gibt auch Pfostenträger zum Einschlagen oder Eindrehen ins Erdreich. Diese eignen sich besonders, wenn du einen gut verdichteten Boden hast. Aber Vorsicht: Unabhängig von deinem Untergrund ist nicht jede Art der Verankerung automatisch für jede Konstruktion geeignet! Manchmal ist es ratsam, das richtige Fundament anhand des benötigten Pfostenträgers auszuwählen. Zum Vergleich haben wir für dich die drei unterschiedlichen Verankerungen einmal aufgelistet:

Einbetonieren

Pfostenträger einbetoniertDie stabilste der drei Varianten ist das Einbetonieren. Durch ein solides Fundament verbindet sich der Pfostenschuh fest mit dem Erdreich, indem ein Teil von ihm einbetoniert wird. Einbetonierte Pfostenanker können die größten Lastwerte aufnehmen. Wir empfehlen dir für einen sicheren Halt unsere Pfostenträger mit Beton einer Festigkeitsklasse von mindestens C15 einzubetonieren. Wie du ganz leicht selbst ein Punktfundament anlegst erfährst du in unserer Schritt für Schritt Anleitung Punktfundament erstellen.

Aufdübeln

Aufgedübelter PfostenträgerBei dieser Variante wird der Pfostenträger auf ein vorhandenes Fundament aufgeschraubt. Hierzu eignen sich Kunststoffdübel und Schlüsselschrauben, Bolzenanker oder eine chemische Verankerung mit Verbundmörtel und Ankerstangen. Die Stabilität der Verbindung ist hier nur so groß, wie ihr schwächstes Glied – die Verankerung im Fundament. Das bedeutet, dass aufdübelbare Pfostenträger nur so viel Last aufnehmen können, wie es ihre Verankerung im Boden zulässt. Schlüsselschrauben und Kunststoffdübel sind in den meisten Fällen ausreichend. Eine stabilere Verankerung kannst du mit Bolzenankern oder Verbundmörtel erreichen.

Einschlagen

Einschlagbodenhülse im BodenWenn du einen sehr dichten, gewachsenen Boden hast, kannst du dir mit dieser Variante der Verankerung viel Aufwand sparen.

Unter einem gewachsenen Boden versteht man einen unberührten Boden, der durch Verwitterung und Ablagerungen entstanden ist. Dieser sollte für den Einsatz von Einschlagbodenhülsen fest und mindestens 10 Jahre unberührt sein. Hast du deinen Boden erst vor kurzem umgegraben und dadurch aufgelockert oder wurde dein Boden aufgeschüttet, sind Einschlagbodenhülsen für die Befestigung deines Bauprojektes nicht geeignet.

Im Vergleich zum Einbetonieren musst du für Pfostenträger zum Einschlagen kein Fundament anlegen. Du schlägst sie einfach in den Boden. Hilfreiche Tipps dazu haben wir für dich in unserem Beitrag Bodenhülsen einschlagen: So macht man´s richtig zusammengestellt.

Hier gilt: Die Stabilität der Verankerung ist abhängig von deiner Bodenbeschaffenheit. Ist dein Boden sehr fest, ist sie sogar vergleichbar mit einer aufgedübelten Befestigung.

 

Die Bauhöhe

Hebelkraft Skizze

Die Hebelwirkung: Die horizontal wirkende Last wird durch das Hebelprinzip proportional zur Höhe deines Bauwerks immer größer. Das bedeutet: Je höher dein Holzprojekt wird, desto größer wird die Last, die dein Pfostenträger aushalten muss.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Höhe deines Bauprojektes. Für die Höhe spielt besonders die Hebelwirkung eine große Rolle. Wenn du zudem ein Bauprojekt in einer geschlossenen Bauweise planst, wird die Angriffsfläche für den Wind stark vergrößert. Das ist zum Beispiel bei einem hohen, geschlossen Sichtschutzzaun oder einem Carport, der mit Seitenwänden ausgestattet ist, der Fall. Dann solltest du auch einen Pfostenträger wählen, der dieser seitlichen Last standhalten kann.

Als Fazit kann man hier also sagen: Je höher dein Bauwerk ist und je mehr geschlossene Fläche es besitzt, desto stabiler muss die Verankerung im Boden ausfallen!

Stabilität vs. Optik

Durch die unterschiedlichen Montagemöglichkeiten von Pfostenträgern wird dir heutzutage eine große Bandbreite an I-Pfostenträgern, L-Pfostenträgern, T-Pfostenträgern, U-Pfostenträgern oder H-Pfostenträgern geboten. Dabei gibt es optisch wirklich sehr ansprechende Lösungen, bei denen der Pfostenträger nicht immer sichtbar montiert werden muss. Jedoch ist nicht jeder Pfostenanker für jedes Holzbauprojekt geeignet. Hier geht die Stabilität eindeutig vor die Optik.

H-Pfostenträger und U-Pfostenträger im Vergleich

Links: H-Pfostenträger mit Stahlplatten. Rechts: U-Pfostenträger mit Dolle

Bei der Stabilität eines Pfostenträgers kommt es besonders auf seine Bauweise an. Träger mit sehr dünnwandigem Material sind natürlich weniger stabil als solche aus breiten Stahlplatten. So ist es verständlich, dass du für deinen Carport zum Beispiel keine Einschlagbodenhülsen verwenden solltest. Auch Pfostenträger mit einer verhältnismäßig kleinen und punktuellen Lastaufnahme, wie beispielsweise bei U-Pfostenträgern mit angeschweißter Dolle, sind nicht so stabil, wie H-Pfostenanker, bei denen breite, durchgehende Stahlplatten die Last in den Boden ableiten.

Anhand der Größe deines Projektes und der Last, die auf deinen Pfostenträger wirken wird, solltest du also entscheiden, welches Modell du brauchst. Bei Unsicherheiten über die richtige Wahl ist es besser, dich von einem Fachmann beraten zu lassen, je nach Projekt beispielsweise von einem Statiker, Zimmermann oder Gartenlandschaftsbauer.

Wie wird es möglichst stabil?

Unabhängig von der Art deines Pfostenträgers kannst du schon bei dessen Verankerung im Boden auf einige Dinge achten, die sich sehr positiv auf die Stabilität deines Gartenprojekts auswirken werden.

Die Einbetoniertiefe

Skizze H-Pfostenträger und U-Pfostenträger einbetoniertWir empfehlen dir beim Einbetonieren von Pfostenträgern 5 cm Abstand zwischen Pfostenunterkante und Fundament nicht zu überschreiten. Ausgenommen von dieser Regel sind Pfostenträger, bei denen bauartbedingt ein größerer Abstand vorgesehen ist. Das ist zum Beispiel bei höhenverstellbaren Pfostenankern der Fall.

Wird dein Pfostenträger mit einem größeren Abstand einbetoniert, verliert er immer mehr Steifigkeit je weiter er aus dem Fundament heraus ragt und damit auch seine Stabilität. Wir haben dazu mal ein tolles Beispiel aufgezeigt bekommen, mit dem du dir diesen Fall verdeutlichen kannst:

Nimmst du ein 30 cm langes Lineal in die Hand und lässt dieses oben 5 cm hervorstehen, kannst du es nur sehr schwer hin und her biegen oder gar nach oben aus deiner Hand heraus ziehen.

Lässt du das gleiche Lineal nun 25 cm oben aus deiner Hand ragen und hältst es an den verbleibenden 5 cm fest, kannst du das Lineal ganz leicht hin und her bewegen oder verdrehen und nicht zuletzt sogar leicht aus deiner Hand herausziehen.

Es ist grundlegend möglich, deinen Pfostenträger weiter aus dem Beton ragen zu lassen und ihn höher einzubetonieren. Hier solltest du jedoch immer die statische Relevanz der Träger für deine Konstruktion beachten und im Zweifelsfall von einem Fachmann überprüfen lassen, ob eine solche Montage für dein Projekt zulässig ist. Hier gilt: Je größer die aufzunehmenden Lasten sind, desto tiefer sollte der Träger einbetoniert sein.

Die Einbaurichtung

Einbaurichtung von Pfostenträgern

Pfostenanker mit Seitenlaschen können quer zu den Laschen größere Kräfte aufnehmen

Wenn du für dein Projekt Pfostenträger mit Seitenlaschen verwenden möchtest, wie zum Beispiel H-Pfostenträger oder U-Pfostenträger, kannst du deren Stabilität gegen seitlich einwirkende Lasten mit der richtigen Montage deutlich erhöhen. Alle Pfostenanker mit Seitenlaschen können quer zu den Laschen größere Kräfte aufnehmen, als parallel zu ihnen. Es ist also ratsam, die Befestigungslaschen deiner Pfostenträger immer so zu drehen, dass sie der größten Last entgegenwirken.

Für einen Sichtschutzzaun heißt das zum Beispiel: Die Laschen am besten sichtbar, also parallel zur Zaunfläche, einbetonieren, da der Wind auf diese Fläche drücken wird. Oder im Falle eines schweren Gartentores: Die Seitenlaschen der Träger in Richtung der Toröffnung montieren, damit das Gewicht des Tores auch unter Bewegung besser gehalten wird.

 

Besonderheiten am Bauort

Die örtlichen Gegebenheiten deines Projekts haben teils sehr große Auswirkung auf die Stabilität deines Bauwerks. So kann die seitliche Windlast bei einem freistehenden Zaun in ländlichen Gebieten bis zu 10 mal größer sein, als bei einem gleichen Zaun, der in einem dicht bebauten Wohngebiet errichtet wird. Wenn du also aufgrund deines Wohnortes und der Lage deines Bauortes zum Beispiel mit starkem Wind rechnen musst, ist es wichtig, eine ausreichend stabile Verankerung zu wählen.

Auch deine Bodenbeschaffenheit ist hier von Bedeutung. Selbst wenn du noch so gerne Einschlagbodenhülsen für deinen Zaun verwenden möchtest, werden diese den Zaun nicht halten, wenn dein Boden dafür zu locker bzw. sandig ist. Bevor du also beginnst, die Fundamente für dein Bauprojekt zu setzen, ist es ratsam, deinen Boden auf seine Tragfähigkeit zu prüfen. Bei Unsicherheiten über die Eignung deines Bodens solltest du immer einen Fachmann zurate ziehen. Das gilt besonders für größere Bauvorhaben, die einer statischen Absicherung bedürfen, wie zum Beispiel für die meisten Carports oder größere Gartenhäuser / -schuppen.

Das richtige Befestigungsmaterial

Oftmals leidet die Stabilität der Verankerung, weil die falschen Befestigungsmittel verwendet wurden. Sowohl für die Befestigung der Holzpfosten in den Trägern, als auch für die Montage von aufdübelbaren Pfostenträgern solltest du daher immer geeignete Schrauben und Dübel verwenden.

Befestigung des Pfostens im Träger

Links: Schraubverbindung, Rechts: Durchsteckmontage

Links: Schraubverbindung, Rechts: Durchsteckmontage

Sehr gut geeignet für die Verschraubung der Holzpfosten sind zum Beispiel spezielle Pfostenträgerschrauben. Sie verfügen über einen ausreichend großen und verstärkten Schraubenkopf, damit sich dieser nicht durch die Löcher deines Trägers ziehen kann. Die ideale Länge der Schrauben sollte etwa die Hälfte der Pfostenbreite betragen.

Für die Durchsteckmontage mit Schraubbolzen bzw. Sechskantschrauben, wie beispielsweise bei H-Pfostenträgern, gilt: Deine Schrauben sollten mindestens so lang sein, dass sie nach dem Anziehen etwa 4 Gewindegänge aus der Schraubenmutter ragen.

Befestigung des Trägers im Fundament

Pfostenträger löst sich aus seiner Verankerung

Die Dübel und Schrauben müssen für dein Fundament geeignet sein

Bei aufgedübelten Pfostenträgern versagt unter starker Belastung oft nicht der Träger selbst, sondern seine Verankerung im Boden. Der Pfostenschuh wird also einfach aus dem Fundament gezogen. Die Ursachen hierfür können einerseits ungeeignete Befestigungsmittel oder andererseits auch witterungsbedingte Einflüsse, wie Bodenfrost, sein. Es ist also wichtig dass du darauf achtest, geeignete Dübel und Schrauben für dein Fundament zu verwenden und sie vor Witterungseinflüssen zu schützen, damit sie deinem Pfostenträger Halt geben können.

Dein Dübel sollte zudem natürlich für Beton oder, im Falle einer Mauer, für die vorhandene Steinart geeignet sein, sowie über eine ausreichend hohe Tragfähigkeit für dein Bauprojekt verfügen. Die Schraubengröße passt du immer der jeweiligen Dübelgröße an. Nur so hast du die Sicherheit, dass sich dein Dübel gut im Fundament verspreizt.

Achte also darauf, dass…

  • …dein Dübel für das Material deines Fundaments geeignet ist
  • …dein Dübel über eine ausreichende Tragfähigkeit verfügt
  • …deine verwendete Schraube für deinen Dübel passend ist
  • …deine Verschraubung frostsicher ist

Frostsicher verankern

Frostsichere Schraubverbindung

Die Bohrlöcher für die Schrauben müssen im bewitterten Außenbereich unbedingt wasserdicht versiegelt sein. Ist das nicht der Fall, kann Wasser durch die Bohrlöcher in den Beton eindringen. Dieses Wasser kann dann gefrieren und sich ausdehnen. Die Schraubenverbindung wird dadurch zerstört und die Stabilität deines Bauwerks ebenfalls stark gefährdet. Wasser hat dabei eine so enorme Kraft, dass es sogar härtestes Gestein, wie Mamor oder Granit spalten kann. Dieses Phänomen nennt sich Frostsprengung. Abdichten kannst du deine Bohrlöcher im Beton zum Beispiel mit witterungsbeständiger Dichtmasse, wie Fugendichtmasse oder Bitumendichtmasse. Diese gibst du vor dem Eindrehen der Schraube in das Bohrloch. Verwendest du für den Außenbereich geeigneten Verbundmörtel für die Befestigung deiner Pfostenträger, kannst du auf eine zusätzliche Abdichtung meistens verzichten.

Frostsicheres Betonfundament

Animation Bodenfrost Fundamenttiefe

Erst ab einer Erdtiefe von etwa 80 cm ist der Boden frei von Bodenfrost.

Bestimmt hast du schon mal gehört, dass ein frostsicheres Fundament mindestens 80 cm tief in der Erde sitzen muss. Doch warum ist das eigentlich so? Wenn Wasser gefriert, dehnt es sich aus. Gefährlich wird es, wenn sich Wasser unter deinem Betonfundament sammelt und dort gefriert. Im schlimmsten Fall drückt das gefrorene Wasser das Fundament nach oben aus dem Boden. Die Stabilität deiner Konstruktion wäre dabei stark gefährdet. Erst ab einer Erdtiefe von etwa 80 cm ist der Boden frei von Bodenfrost, in höheren Lagen kann die Frostgrenze sogar bis auf 150 cm steigen. Doch nur so stellst du sicher, dass dein Pfostenträgerfundament auch dort bleibt, wo du es errichtet hast.

Wie finde ich die richtigen Pfostenträger für mein Projekt?

Eins vorab: Es gibt viel zu viele unterschiedliche Bauprojekte und Gegebenheiten, auf die beim Bau geachtet werden muss. Wir können in unseren Empfehlungen und Angaben also unmöglich jeden Einzelfall berücksichtigen. Ob ein Pfostenträger für dein Bauprojekt wirklich geeignet ist, kann dir schlussendlich nur ein Fachmann sagen, der deine Bausituation vor Ort kennt. Nur durch eine Besichtigung der Baustelle wird es möglich, alle vorliegenden Gegebenheiten für eine Berechnung und Bewertung in ihrer Gesamtheit zu berücksichtigen.

Die folgende Tabelle soll dir dennoch einen Überblick über die Belastbarkeit und Montageart unterschiedlicher Pfostenträgertypen verschaffen. Anhand der Tragfähigkeiten der Träger kannst du eine grobe Vorauswahl treffen, welcher Pfostenträger für dein Projekt in Frage kommt.

Pfostenträger in der Übersicht

Übersichtstabelle Pfostenträger

1 H-Pfostenträger | 2 U-Pfostenträger mit T-Eisen | 3 U-Pfostenträger mit Riffeldolle | 4 L-Pfostenträger mit gebogener Rundstahldolle | 5 U-Pfostenträger seiten- und höhenverstellbar mit Riffeldolle | 6 U-Pfostenträger mit langen Seitenlaschen | 7 U-Pfostenträger mit Sicke | 8 Aufschraubhülse | 9 Anschraubhülse | 10 U-Pfostenträger für Randsteine | 11 U-Pfostenträger seiten- und höhenverstellbar | 12 I-Pfostenträger zum Einschrauben | 13 Einschlagbodenhülse | 14 Eindrehhülse

In eigener Sache

Das sind die Anforderungen, die ihr bei der Auswahl eures Pfostenträgers beachten solltet. Wenn euch dieser Blogbeitrag gefallen hat, freuen wir uns sehr über eine Bewertung. Wenn ihr euch fragt, wo man diese Pfostenträger erwerben kann, schaut doch mal in unserem Online-Shop vorbei: Pfostenträger im Online-Shop  

 


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