Sichtschutzzäune sind beliebt. Sie schützen die Privatsphäre im Garten oder auf der Terrasse vor neugierigen Blicken und können einSturmanker dekoratives Gestaltungselement sein. Um lange Freude daran zu haben ist – neben der Optik und dem Holzschutz bei Holz-Sichtschutzwänden – vor allem die Stabilität entscheidend.

Worauf sollte man hierbei achten?

Das fängt beim richtigen Material an und wird durch die richtige Montage abgerundet.

Soll einfach nur mit wenig Aufwand an einer windgeschützten Stelle im Garten ein Sichtschutz bestehen oder ist der Sichtschutz stärkeren Windlasten, vielleicht sogar Sturmböen ausgesetzt?

Eigentlich selbstverständlich …

Je dauerhafter der Sichtschutz sein soll und je stärker er Wind und Sturm ausgesetzt ist, desto stabiler sollten natürlich die Sichtschutzelemente sein. Beim Kauf hilft oft schon der Blick auf die Stärke der Lamellen oder Latten und die Art ihrer Befestigung zur Beurteilung der Stabilität. Ebenso ist natürlich die Stärke der Pfosten ein wichtiger Punkt. 9×9-Pfosten sollten hinreichend stabil sein.

Wie werden die Pfosten und Elemente stabil befestigt?

In vielen Fällen reichen Einschlag- oder Eindreh-Bodenhülsen passender Größe völlig aus. Das gilt vor allem, wenn die Windlast nicht zu hoch ist. Obwohl die Hülsen fest im Erdreich verankert sind, haben die Pfosten und die Sichtschutzwände dennoch oft noch eine gewisse Flexibilität. In den meisten Fällen stört das auch nicht weiter. Dass die Pfosten dann mit genügend grossen Schrauben befestigt werden, setzen wir mal als bekannt voraus.

Mehr Stabilität

Die enorme Kraft von starkem Wind oder Sturmböen wird leicht unterschätzt. Die stabile Befestigung der Pfosten ist die wichtigste Voraussetzung für die Stabilität einer Sichtschutzwand. Ist die Sichtschutzwand also einer stärkeren Windlast oder bei Sturm heftigen Böen ausgesetzt und zusätzlich noch etwas höher (z.B. 1,50 oder 1,80 m), raten wir eindeutig zu einbetonierten H- oder U-Pfostenträgern. Das ist zwar etwas aufwendiger, bietet aber eindeutig mehr Stabilität als Bodenhülsen. Im Zweifel liefern H-Pfostenträger hierbei eine noch höhere Stabilität als U-Pfostenträger mit einer Dolle. Bei starker Windlast und hohem Sichtschutz sollte man Pfostenträger mit 5 oder 6 mm Materialstärke wählen. Ist bereits ein stabiles Fundament vorhanden, können Pfostenträger zum Aufdübeln verwendet werden. Wichtig ist dann selbstverständlich eine wirklich sehr stabile (!) Verschraubung. Unsere Pfostenträger zum Aufdübeln sind mit Bohrungen von 11 mm gut gerüstet.
Grenzt der Sichtschutzzaun an eine Hauswand, erreicht man zusätzliche Stabilität, wenn man den Pfosten im oberen Bereich mittels eines sehr stabilen Winkels (Materialstärke) mit der Mauer Winkelverbindet.

Sichtschutzelemente werden bekanntlich mit Flechtzaunhaltern an den Pfosten befestigt. Hierbei ist es sinnvoll, zwischen Pfosten und Sichtschutzelement einen Spalt von beispielsweise 1 cm zu lassen. Aufgrund des Spaltes bietet die Wand dem Wind weniger Angriffsfläche bzw. es wird ein wenig Druck von den Elementen genommen. Der Effekt ist natürlich sehr begrenzt, aber letztlich führt die Summe aller Massnahmen zur Stabilisierung. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann auch statt der 4 Verbinder je Sichtschutzelement 6 nehmen. Notwendig ist das aus unserer Sicht aber nicht.

Zusätzliche Stabilisierung bei starken Windlasten

StützpfostenEine Möglichkeit ist, die Pfosten zusätzlich mit schräg angebrachten und fest verankerten Stützpfosten zu stabilisieren. Für solche Zwecke reichen auch 7×7-Pfosten aus.

Ein Klassiker sind Sturmanker aus verzinktem Stahl. Ähnlich wie bei einem Stützpfosten bringt die schräge Befestigung an einem Pfosten zusätzliche Stabilität. Der obere Teil eines Sturmankers wird fest mit dem Pfosten verschraubt. Der untere Teil wird mit einem langen Erddorn fest im Boden verankert. Der Erddorn unseres Sturmankers hat z.B. eine Länge von 70 cm. Alternativ könnt ihr den Sturmanker selbstverständlich auch auf ein Fundament dübeln.

Wenn die Sichtschutzwand relativ lang ist oder sein soll, bietet eine „Auflockerung“ dem Wind weniger Angriffsfläche. Man stellt z.B. 2 Wände auf, lässt eine kleine Lücke und setzt dann die Wand fort. In die Lücke pflanzt man dann beispielsweise eine Zypresse, die auch einen gewissen Sichtschutz bietet.

Je nach örtlichen Gegebenheiten gibt es eventuell die Möglichkeit, rechtwinklig zur Sichtschutzwand an einem Ende ein kleineres Element oder ein Rankgitter zu montieren. Das gibt zusätzlichen Halt.

Zu guter Letzt

Einen absoluten Schutz unter allen denkbaren Bedingungen gibt es bekanntlich nie, aber die aufgeführten Maßnahmen stabilisieren in den allermeisten Fällen den Sichtschutz deutlich.

Habt ihr weitere Ideen? Welche Erfahrungen habt ihr bei der Sicherung oder Stabilisierung eines Sichtschutzzaunes gemacht? Eure Kommentare sind herzlich willkommen.


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