Mitte Juli findet die DTM (Deutsche Tourenwagen Masters) in München statt. Enge Kurven, nervenraubende Überholmanöver und atemberaubende Bremsmanöver lassen den Adrenalinspiegel der Zuschauer, Fahrer und natürlich der Handwerker höher steigen. Aber was machen Handwerker im Motorsport? Die Antwort ist einfach: Nur durch ihr Wissen und ihre Arbeit kann die DTM überhaupt veranstaltet werden.

Motorsport und Handwerk?

Maro Engel (GER), Muecke Motorsport, AMG Mercedes C-Klasse

Noch bevor das eigentliche Rennen im Olympiastadion beginnt, waren schon Wochen zuvor fleißige Straßenbauer aktiv und haben die 1,2 Kilometer lange Strecke mit einer 15 Zentimeter dicken Teerschicht überzogen um für den optimalen Grip der Reifen zu sorgen. Aber auch in der Boxengasse wird schon am Wochenende getüftelt. Die Kraftfahrzeugmechatroniker feilen an dem optimalen Setting für die 450 PS Boliden und suchen die richtige Abstimmung für die schnellen Kurven. Sobald das Rennen dann beginnt, wechseln sie in Windeseile die Reifen und betanken das Fahrzeug. Ohne sie würde nichts laufen, die Handwerker im Motorsport.

Insider Wissen

Der 27-jährige Mike Rockerfeller fährt seine fünfte DTM-Saison und gewann 2010 die 24 Stunden von Le Mans. Als ausgebildeter Kfz-Mechatroniker weiß er wie der Hase läuft: „Im Cockpit hilft mir meine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker durchaus. Ich verstehe die Technik, weiß genau, wie mein Auto funktioniert. Vor allem wenn es darum geht, gemeinsam mit den Mechatronikern in der Box die optimale Rennabstimmung zu finden, ist das sicher kein Nachteil.“ Für Rockerfeller steht fest: „Die Jungs in der Box sind echte Profis. Ihre handwerkliche Arbeit ist die Grundlage dafür, dass auch ich einen guten Job machen kann.“

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Einer, der über die Bedeutung der Handwerker im Motorsport Ahnung hat, ist  Peter Mücke. Der Gründer des größten privaten Rennstalles Deutschlands (Mücke-Motorsport) ist selbst gelernter Kfz-Meister und weiß deshalb: „Als Fahrer musst du verstehen, was im Auto um dich herum passiert. Und auch als Teamchef profitiere ich stark von meinem Know-how , kann Fahrer und Mechatronikern meine Idee besser vermitteln. Wenn es mal brenzlig wird, lege ich in der Box sogar noch selber Hand an.“

Handwerker im Straßenverkehr

Bei dem ganzen Spektakel darf man aber die Handwerker nicht vergessen, die sich auch um unsere normalen Straßen kümmern. Nur durch sie konnten alleine im Jahr 2010  von allen zugelassenen Pkw  rund 626 Millionen Kilometer zurückgelegt werden. Die 60.000 Betriebe des Kfz-Handwerks führten in dem Jahr mehr als 80 Millionen Reparatur- und Wartungsarbeiten an Pkws durch.

Fazit

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Ein weiteres, spannendes Wochenende für alle Motorsport- begeisterten steht bevor. Jeder falsche Handgriff kann zwischen Sieg und Niederlage entscheiden. Glücklicherweise kommt so was eher auf der Rennstrecke als in der Boxengasse vor. Durch ihr Know-how können wir uns zurücklehnen und die DTM genießen und anschließend beruhigt mit dem Auto nach Hause fahren. Ob Handwerker im Motorsport oder Handwerker vor der Haustür, sie erbringen Tag für Tag Höchstleistungen um zu Unterhalten und das Leben zu erleichtern.

Bitte teilt uns eure Meinung mit

Was haltet ihr von einem Handwerker im Motorsport und im normalen Alltag? Werden sie genug gewürdigt? Habt ihr selbst Erfahrung in der Branche? Worauf wartet ihr noch, hinterlasst uns einen Kommentar.

Bildquelle: http://www.handwerk.de