Im ersten Teil unserer Holzterrassen Serie haben wir euch einiges über die Auswahlmöglichkeiten der verschiedenen Hölzer erzählt.

Hat man sich nun also entschieden welche Holzart man für die Terrasse verwenden möchte, steht man auch schon vor der nächsten Entscheidung.

Fast jede Terrassendiele gibt es in 2 Varianten:

glatt oder geriffelt

Doch wo liegt eigentlich der Unterschied außer im Aussehen?

Geriffelte Terrassendielen

Riffeldielen sind die Dielen die man am häufigsten im Baumarkt vorfindet. Sie werden einem mit dem Argument verkauft, dass Sie besonders rutschfest seien. Aber stimmt das überhaupt?

Riffeln für mehr Grip?

Nasse geriffelte Terrassendielen

Nasse geriffelte Terrassendielen
© Pamoca – Fotolia.com

Wir sagen „Nein“. Die Riffeln im Holz sorgen erst Recht dafür, dass Wasser sich sammelt, und somit das Holz sehr rutschig wird.

Hat es erst einmal aufgehört zu regnen, fließt das Wasser je nach Gefälle der Holzterrasse, nicht sofort ab, sondern steht in den Rillen. Dies begünstigt Algenwuchs, welcher für rutschige Oberflächen sorgt.

Im Winter wird die Diele zum Problem, wenn man Schnee von der Terrasse schippen möchte, um das Holz atmen zu lassen. In den Rillen bleibt der Schnee liegen, so dass man extra zum Besen greifen muss. Die Ausbuchtungen frieren im  Winter auch gern zu, so dass man eine schöne spiegelglatte Fläche auf der Terrasse vorfindet.

Reinigung der Dielen

Holzterrasse mit gerriffelten Terrassendielen

Holzterrasse mit geriffelten Terrassendielen
© Pamoca – Fotolia.com

Auch bei der Reinigung erweist sich die Riffelung eher als Hindernis.

Durch das wellenartige Holzprofil können sich Algen gut vermehren und Dreck kann sich schnell ansammeln. Allein durch fegen wird man diesen Dreck oftmals nicht los, sodass man schon zu einer Bürste mit harten Borsten greifen muss um die Riffelung zu reinigen. Das ganze kostet Zeit und macht auch nicht wirklich Spaß.

Sollte es dann auch noch passieren, dass beim Frühstück zum Beispiel der Kaffee auf die Dielen geschüttet wird, kann man mühselig mit dem Lappen versuchen in die Rillen des Holzes zu gelangen. Oftmals entstehen so Ränder auf dem Holz welche einen tagtäglich ärgern.

Glatte Terrassendielen

Glatt bei Regen?

Glatte Terrassendielen, nass vom Regen

Glatte Terrassendielen, nass vom Regen
© monropic – Fotolia.com

Glatte Holzdielen haben den klaren Vorteil, dass Wasser besser abfließen kann. Auch trocknet das Holz in der Sonne wesentlich schneller.

Schnee kann im Winter einfach mit der Schippe entfernt werden, wodurch auch in den Wintermonaten Luft ans Holz gelangt.

Den Mythos, dass glatte Dielen einfach viel zu rutschig sind bei Feuchtigkeit, können wir entkräften. Natürlich ist jedes Holz ein wenig rutschig bei Nässe, aber Algen und Moos, die das Ausrutschen begünstigen, können sich auf glatten Oberflächen sehr viel schlechter bilden.

Reinigung der Dielen

Holzterrasse aus glatten Terrassendielen

Holzterrasse aus glatten Terrassendielen
© monropic – Fotolia.com

Auch die Reinigung des Holzes ist wesentlich einfacher.

Bei Flecken reichen zum Beispiel Seifenwasser und ein Besen aus, um die Terrassendielen zu säubern.

Splitter ade

Ein weiterer Vorteil ist, das glatte Dielen wesentlich weniger zur Splitterbildung neigen.

Sollte das Holz trotzdem an einigen Stellen verschleißen, können die Fasern einfach mit einem feinem Schleifpapier abgeschliffen werden. Schon ist alles wieder schön glatt und die nackigen Füße freuen sich.

Fazit

Geriffelte Dielen sind für den überdachten Bereich sicherlich eine optisch ansprechende Alternative, jedoch handelt es sich eher um einen Trendeffekt in Deutschland. In vielen anderen Länder gibt es so etwas wie die geriffelten Terrassendielen gar nicht im Terrassenbereich.

Für welche Diele man sich nun entscheidet, ist im Endeffekt jedem selbst überlassen.


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