Lochbohrung

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Vielen Heim- und Handwerkern ist es schon passiert, man will kurz ein Regal oder ähnliches an der Wand anbringen, hat alles genau angezeichnet und beachtet.

Doch dann passiert es, der Bohrer rutscht ab und der Dübel passt nicht mehr ins Loch und im schlimmsten Fall der Lochrand noch ausgefranst.

Nur was können wir tun, wenn unser Dübel zu klein für das gebohrte Loch ist und man einfach keine andere passende Größe zur Hand hat?

Hierzu möchten wir euch heute ein paar Tipps mit auf den Weg geben.

Wie kann ich das Bohrloch dem Dübel anpassen?

Meistens ist der Wand-Baustoff hieran Schuld, da er zum Beispiel bröselig oder zu locker ist, Bohrlöcher in der unmittelbaren Nähe sind oder man die Fuge erwischt hat.

Man könnte das Regal/den Schrank einfach ein Stück versetzten, was auch gleich den Bohrunfall verdecken würde.

Doch was, wenn das nicht möglich ist? Für diesen Fall gibt es noch andere Methoden.

Das Loch nicht verändern

Dies kommt darauf an, wie viel größer das Loch geworden ist. Wenn es nur 1 – 2 mm im Durchmesser größer geworden ist, bietet es sich an, einfach einen größeren Dübel und eine dementsprechend größere Schraube zu verwenden. Dies ist jedoch nicht immer möglich.

Eine andere Möglichkeit ist, den Dübel in das Bohrloch zu stecken und seine Außenseiten mit Streichhölzern oder Zahnstochern zu stabilisieren und fixieren. Die Holzstäbe werden soweit es geht in das Bohrloch rein geschoben und der überstehende Rest abgebrochen/abgeschnitten. Nun muss nur noch die Schraube vorsichtig eingedreht werden.

Das Loch verschließen

Eine weitere Methode wäre, das verunstaltete Bohrloch mit Spachtelmasse zu verschließen. Da die Masse allerdings danach einige Zeit aushärten muss, ist dies eine sehr zeitaufwendige Methode. Sobald die Masse ausgehärtet ist, kann ein neues Loch gebohrt werden, hier sollte allerdings vorgebohrt und mit dem passenden Durchmesser dann nachgebohrt werden.

Zum anderen kann man das Loch auch mit spezieller Knete (Reparaturknete) füllen. Hierfür wird ein Stück von dem Knetblock abgetrennt und durch geknetet. Dann wird die nun weiche Knetmasse in das Loch gedrückt und der Dübel gleich hinterher geschoben. Sie härtet die Masse um den Dübel herum aus, und verschafft ihm somit einen guten Halt.  Anschließend kann nach der vorgesehenen Wartezeit die passende Schraube eingedreht werden.

Den Dübel anpassen

Der Dübel kann ebenfalls angepasst werden. Hierzu wird ein Reparaturvlies (Wattepad großes Gewebestück) in einer oder mehreren Lagen um den Dübel gewickelt. Nun werden die mit speziellem Mörtel versehenen Vliesstücke mit Wasser befeuchtet und in das Bohrloch gedrückt. Der eingesetzte Reparaturvlies trocknet innerhalb von Minuten aus und die Schraube kann eingedreht werden.

Flüssigdübel verwenden

Wenn das Bohrloch zu groß geraten ist und zusätzlich noch der Lochrand ausgefranst ist, kommen die chemischen 2 Komponenten Dübel zum Einsatz. Sie sind für eigentlich alle Baustoffe einsetzbar und bilden einen festen Untergrund. Nachdem die chemischen Dübel in das Bohrloch gespritzt wurden, kann die Schraube nach wenigen Minuten in die ausgehärtete Masse eingedreht werden. Zum Schluss müssen nur noch die abstehenden Reste des Dübels mit einem Cuttermesser entfernt werden.

Es gibt also viele Möglichkeiten, ein zu groß geratenes Bohrloch zu reparieren. Noch ein kleiner Tipp zum Schluss, vielleicht beim nächsten Mal mit einem kleineren Durchmesser Vorbohren, dies hilft zwar auch nicht immer, aber einen Versuch ist es sicherlich wert.


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